Salbei, Rosmarin & Thymian
Salbei, Rosmarin und Thymian lassen uns von Mittelmeer,
Italien und der Provence träumen. Sie würzen intensiv und sind sehr pflegeleicht.
Salbei - für mehr «Italianità» in der Küche
Tortellini mit Butter und Salbei – wer kennt sie nicht. Aber Salbei hat mehr zu
bieten. Er riecht aromatisch und schmeckt – je nach Sorte – mild bis leicht bitter.
Verwendet wird er für Fleisch, Wild, Geflügel, Würste, Fisch, Kräuterkäse und
vieles mehr. Selbst mit kräftigen Speisen wie Leber, Schinken oder Lammfleisch
kann er es mühelos aufnehmen. Für fette Speisen eignet er sich sogar besonders gut,
weil er deren Verdaulichkeit fördert. Nicht zuletzt sorgt der Ananassalbei
inzwischen auch in Desserts und Früchtebowlen für Furore.
Auf dem Balkon oder im
Garten benötigt der mehrjährige Salbei einen sonnigen Platz mit durchlässiger
Erde.
Er ist pflegeleicht und
sollte erst dann etwas gewässert werden, wenn das Substrat gut angetrocknet ist.
Halsweh und Heiserkeit? Die Antwort ist «Salbei»
Häufig kommen alte Hausmittelchen wieder in Mode. So der Salbei. Früher
setzten ihn Menschen gegen Atemwegserkrankungen ein. Heute weiss man,
dass Salbei tatsächlich hilft, weil er eine Säure enthält, die antivirale,
antibakterielle und entzündungshemmende Eigenschaften hat.
Kauen Sie z. B.
dann, wenn Sie Halsweh haben, ein frisches Salbeiblatt. Das hilft. Zudem
gilt Salbeitee mit Honig und Zitronensaft als exzellentes Gurgelmittel
gegen Mandel- und Rachenentzündung. Dieses wird sogar von Opernsängern
benutzt, die sich beim Singen übernommen haben.
Früher setzten Menschen
Salbei auch gegen übermäßiges Schwitzen ein.
Heute weiss man, dass
Salbei die Schweissproduktion
tatsächlich hemmt. Es gibt deshalb nicht wenige Deos mit dem Inhaltsstoff «Salbei».
Rosmarin - schmeckt wie Ferien am Mittelmeer
Wer mediterrane Küche liebt, kennt den Rosmarin. Er schmeckt herb, harzig,
leicht bitter und passt zu Schmorgerichten, Wild, Lamm, Kaninchen, Huhn,
Meeresfrüchten, Fisch, Gemüse und Rosmarinkartoffeln.
Häufig wird er auch für
Kräuterbutter oder zum Aromatisieren von Olivenöl verwendet und gilt als
klassisches Grillgewürz. Selbst für Süßspeisen wird Rosmarin eingesetzt.
Im Gegensatz zu anderen Kräutern verträgt Rosmarin selbst große Hitze und
lange Garzeiten, lässt sich aber nur schwer mit anderen Gewürzen kombinieren.
Im Balkonkistchen oder Garten? Der mehrjährige Rosmarin mag einen sonnigen Standort.
Wählen Sie ein nährstoffreiches,
durchlässiges Substrat und giessen Sie sparsam, aber regelmäßig.
Rosmarin - für ewige Liebe und Treue
Der Rosmarin steht für Liebe, Treue, Fruchtbarkeit und Unsterblichkeit.
In antiken Kulturen weihte man ihn Göttern. Die Römer hingegen verarbeiteten
ihn –
zusammen mit anderen Kräutern – vor mehr als 2000 Jahren zu duftenden
Brautsträussen.
Später wurde der Rosmarin bei Hochzeiten sogar zum «Solisten».
So z. B. in Deutschland, wo Bräute noch im 20. Jh. Rosmarinkränze auf dem Haar
trugen.
Ein Erlebnis der besonderen Art war höchstens der Brauch in
Portugal und Italien, wo man der Braut den Rosmarin in die Schuhe legte.
Aber vielleicht half der Duft dieses Kräutchens den Füssen ja, den Tag
«geruchfrei» zu überstehen.
Übrigens: In Belgien war der Rosmarin lange Zeit
das Symbol des Lebens. Deshalb
sagte man Kindern, dass Neugeborene aus einem Rosmarinstrauch geholt würden.
Thymian - und die Provence ist zum Greifen nah
Thymian ist ein wichtiger Bestandteil der provenzalischen Küche.
Er würzt sehr intensiv, besitzt einen frisch-aromatischen Geschmack mit
einer leicht bitteren Note und ist vielseitig verwendbar.
So z.B. für
Fleisch, Fisch, Pasta- und Kartoffelgerichte, für Eintöpfe, Saucen und Suppen,
Tomaten- und Pilzgerichte, für Hackfleisch und Shish Kebab. Dank seiner
leichten Zitrusnote kommt Zitronenthymian sogar bei Geflügel und Ratatouille
zum Einsatz.
Auf dem Balkon oder im Garten erweisen sich Thymiane als sehr
robust und kommen mit wenig Wasser aus. Sie bevorzugen einen vollsonnigen
Standort und gut durchlässige Erde.
Wer den Thymian im Topf oder Garten anbaut,
muss auf gute Drainage achten. Staunässe ist unbedingt zu vermeiden.
Mehr Motivation? Wie wär's mit einem Thymian-Bad?
Der Name des Thymians geht auf das griechische Wort «thymos» zurück,
welches so viel wie Kraft und Mut bedeutet und auf die stimulierende Wirkung
des Gewürzes hinweist. Römische Legionäre liessen es sich jedenfalls nicht nehmen,
vor jedem Kampf zur Motivationssteigerung in einem Bottich mit heißem
Thymian-Aufguß zu baden.
Im 11. Jahrhundert brachten Mönche den Thymian aus
Italien nach Mitteleuropa. Dort wurde er nicht nur seiner antiseptischen
Eigenschaften wegen bekannt. Vielmehr entdeckte man ihn auch in der
englischen und französischen Küche.
Heute ist der Echte Thymian am bekanntesten.
Aber ebenfalls beliebt sind der Zitronen-Thymian
(winterhart, zitronenartiger Duft) und der Kaskaden-Thymian (mittel winterhart,
dekorativ herabhängend,
wird wegen des speziellen Aromas auch Steinpilz-Thymian genannt).
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