Erstaunliche Weihnachts-Rekorde

Bäume wachsen eben doch in den Himmel. So z.B. die gut 67 Meter hohe Douglasie, die an Weihnachten in Seattle (USA) aufgestellt wurde und so manches Hochhaus überragte. Noch höher war nur der 80 Meter hohe Riesen-Eukalyptus, der im Styx Forest weihnachtlich geschmückt wurde und als größter Weihnachtsbaum aller Zeiten gilt. Da ist der kleinste Weihnachtsbaum der Welt eine völlig andere Nummer. Er steht noch heute in der Galerie Lamers in Dortmund, ist aus echtem Gold und misst nur ca. 15 mm. «Er ist kleiner als eine Eurocent-Münze», versichert eine Mitarbeiterin.

Laut Guinnessbuch der Rekorde wurde in Mosnang (CH) mit fast 122 Metern der grösste Adventkranz der Welt hergestellt. Während Wochen arbeitete die Bevölkerung dieser Toggenburger Gemeinde daran. Manchmal gehen Rekorde aber auch echt ins Geld. So z. B. beim teuersten Weihnachtskranz. Er wurde vom finnischen Floral Designer Pasi Jokinen-Carter in London aus Christrosen, Nobilistanne und Beerenzweigen gefertigt, in die er 16 Rubine und 32 Diamanten im Wert von gut 2,8 Millionen englischen Pfund einarbeitete.

Der wohl berühmteste Weihnachtsbaum der Welt ist jener vor dem Rockefeller Center in New York. Es gibt aber auch den «teuersten Weihnachtsbaum». 2010 holte sich der in der Halle des luxuriösen Emirates Palace Hotels in Abu Dhabi aufgestellte Baum mit seinen 13 Metern Höhe und einem Wert von 11 Millionen US-Dollars diesen Titel. 2019 zeigte das Hotel Kempinski Bahía Estepona bei Marbella jedoch, dass es noch wertvoller geht. Den extravaganten Weihnachtsbaum zierten nämlich Anhänger und Kugeln im Wert von sage und schreibe 14 Millionen Euro.

Die teuerste Weihnachtskugel der Welt wurde vom britischen Juwelier Hallmark aus Titchfield für rund 82.000 britische Pfund verkauft. Dafür schuf er eine 18-karätige Weißgoldkugel, die er mit 1578 Diamanten besetzte. Die wunderschöne Kugel hat zwei sie umkreisende Halo-Ringe, die mit 188 Rubinen verziert sind. Die Herstellung dauerte fast ein Jahr. «So wie der Name Fabergé zum Synonym für Ostereier geworden ist, hoffe ich, dass der Name von Hallmark Jewellers für immer mit Weihnachten verbunden sein wird», sagte der Schöpfer der Christbaumkugel und Hallmark-Partner Mark Hussey.

2001 wurde bei einer Auktion eine der vermutlich ersten Weihnachtsgrußkarten für 22.500 Pfund verkauft. Die damit teuerste Karte wurde im Dezember 1843 vom Britischen Staatsbeamten Henry Cole in Auftrag gegeben und von John Calcott Horsley entworfen. Sie zeigt in der Mitte das handkolorierte Bild einer Familie, die mit Wein auf die Gesundheit eines abwesenden Freundes anstößt. Die Idee der Karte fand großen Anklang, wurde aber aufgrund der Kritik der Abstinenzbewegung nicht sofort nachgedruckt. Später wurden weitere Karten zwar gedruckt, aber die Horsley-Cole-Karte ist die früheste und deshalb so kostbar.

Am ungewöhnlichsten ist die Geschichte hinter dem ältesten Brief an den Weihnachtsmann. Dieser wurde 1906 von einem Dubliner Geschwisterpaar geschrieben und über 100 Jahre später von einem Iren auf einem Regal hinter dem Kamin entdeckt. Zwar war der Brief leicht angesengt, aber der Inhalt noch lesbar. Die Botschaft war klar. «Wir wünschen uns eine Puppe und eine wasserdichte Jacke mit Kapuze und ein Paar Handschuhe und einen Toffee-Apfel und einen goldenen Penny und einen silbernen Sixpence», stand da geschrieben. Zudem wünschten die beiden dem Santa viel Glück.